Blog post
September 5, 2025

Prompting ist leicht. Falsch prompten auch.

Prompting-Basics für Marketeers – Struktur statt Rätselraten

Einleitung

KI kann viel – aber versteht nicht alles. Vor allem nicht, wenn das Briefing (alias: Prompt) schwammig bleibt. Gerade im Marketing entscheidet ein klar formulierter Prompt über Qualität, Relevanz und Output. Doch statt der Suche nach dem einen „perfekten Prompt“ braucht es etwas anderes: Struktur, Iteration und ein solides Verständnis der Prinzipien.

Was dabei hilft? Ein einfaches Framework – und der Verzicht auf Prompt-Magie.
Denn während auf LinkedIn oft „die besten Prompts“ und fertige Prompt-Pakete verkauft werden, zeigen wir: Es geht auch ohne Prompt-Hokuspokus – mit System.

Prompting ist kein Ratespiel.

Fast alle Unternehmen setzen inzwischen auf KI – aber fragen trotzdem ins Leere. Was dabei rauskommt? Antworten, die irgendwie okay sind, aber selten genau das liefern, was man wirklich braucht.

Gerade im Marketing ist Prompting oft ein Ratespiel: zu vage, zu kreativ, zu unstrukturiert. Statt dem gewünschten Ergebnis kommt dann ein belangloser Textvorschlag zurück – oder eine Antwort, die gut klingt, aber am Ziel vorbeigeht. Dabei ist der Weg zur besseren Antwort meist einfach: mit ein paar gezielten Nachfragen oder einer durchdachten Struktur (z. B. ZFHK) wird aus der Idee ein präziser Impuls.

Mit ZFHK zur besseren Antwort:

Der perfekte Prompt? Gibt’s nicht. Aber es gibt bessere Prompts – und die entstehen nicht durch Magie, sondern durch Methode. Genau dafür steht das ZFHK-Framework:

  • Ziel --> Was will ich erreichen?
  • Format --> In welchem Format soll die Ausgabe sein?
  • Hinweise --> Was muss beachtet werden?
  • Kontext --> Welche Kontextinformationen sind relevant?

Es hilft, Gedanken zu ordnen – bevor man schreibt. Und das allein verändert den Output drastisch. Es gibt unzählige Prompt-Frameworks (z.B. bei Medium), aber in der Praxis sehen wir: Komplex ist nicht immer besser. Und ZFHK kann jeder.

Clarification Prompting & Chain-of-Thought:

Ergänzend dazu wirken zwei Strategien wie Booster: Clarification Prompting zwingt zur Klarheit – durch gezielte Rückfragen, Beispiele oder Kontexte. Chain of Thought Prompting hilft, die KI in logischen Schritten denken zu lassen – ideal bei komplexeren Aufgaben. Beide Ansätze sind leicht zu lernen – und machen oft den Unterschied zwischen einer netten Antwort und einem brauchbaren Ergebnis.

🚨 Wichtig: Perfekte Prompts sind vor allem bei komplexen Setups entscheidend – etwa bei Prompts für Google Veo 3 oder als System-Prompts in Agenten. Bei klassischen ChatGPT-Anfragen gilt: Ein guter Einstieg hilft – aber vieles lässt sich iterativ verbessern.

Autor
Luca Regner

Luca Regner ist Geschäftsführer der ahead GmbH in Stuttgart und begleitet Unternehmen in Projekten rund um Künstliche Intelligenz, Automation und Daten. Zuvor war er als selbständiger Berater mit Fokus auf Automation und CRM tätig. Akademisch forschte er zum Einsatz von KI im E-Commerce sowie in der Verhaltensökonomie.