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September 30, 2025

Produkte in ChatGPT kaufen? Das geht jetzt – und stellt Marken vor Fragen.

OpenAI startet „Instant Checkout“ – und verändert, wie Kaufentscheidungen fallen.

ChatGPT wird zum Shopping-Assistenten – und jetzt auch zur Kasse. Mit dem neuen „Agentic Commerce Protocol“ geht OpenAI den nächsten strategischen Schritt: weg von Empfehlungen, hin zu echten Käufen direkt im Interface.

Was das für Marken bedeutet? Eine neue Realität, in der Sichtbarkeit in KI-Antworten über Umsatz entscheiden kann.

🏪 Instant Checkout: ChatGPT wird zur Verkaufsfläche

OpenAI rollt eine neue Funktion aus, die E-Commerce grundlegend verändern könnte: Mit „Instant Checkout“ können Nutzer:innen in den USA direkt in ChatGPT einkaufen – ohne den Chat zu verlassen. Zum Start funktioniert das mit Produkten der Plattform "Etsy", bald auch mit über einer Million Shopify-Shops.

Ermöglicht wird das Ganze durch ein gemeinsam mit Stripe entwickeltes technisches Grundgerüst, das sogenannte Agentic Commerce Protocol – eine Art Standard, über den Kaufprozesse direkt im Interface abgewickelt werden können. Die Kernidee: Das Protokoll schafft eine sichere, standardisierte Schnittstelle zwischen KI-Systemen, Händlern und Zahlungsdiensten. So können Agenten Kaufprozesse einleiten, ohne sensible Daten direkt zu verarbeiten.

Der Rollout läuft zunächst für eingeloggte US-Nutzer:innen (Free, Plus & Pro). Internationale Händleranbindungen und Mehrfachbestellungen sollen folgen.

🧭 Strategien für neue Commerce-Interfaces

Das Suchverhalten verändert sich – und generative Antworten rücken immer stärker in den Fokus. Was bislang vor allem die Informationssuche betraf, erreicht mit Instant Checkout nun auch den Commerce-Bereich. Für Marken entstehen dadurch neue Chancen, aber auch klare Herausforderungen: Wer in KI-Suchumgebungen nicht präsent ist, wird künftig seltener gefunden – und perspektivisch auch weniger gekauft.

Ob sich dieses neue Shopping-Modell wirklich durchsetzt, bleibt offen. Klar ist: OpenAI wird versuchen, die neuen Commerce-Funktionen zu monetarisieren – etwa durch gesponserte Produktempfehlungen. Wenn dabei der Nutzerfokus erhalten bleibt, kann das funktionieren. Doch genau hier sind viele ambitionierte Plattformideen in der Vergangenheit gescheitert. Gleichzeitig arbeiten große Player wie Amazon oder Temu bereits an eigenen, performanten KI-Suchen – mit deutlich mehr Transaktionsvolumen im Rücken. Und nicht zuletzt steht die Frage im Raum, wie sicher solche neuen Einkaufswege sind. Vertrauen ist im E-Commerce zentral – und neue Interfaces müssen sich diesen erst erarbeiten.

Partnerschaft zwischen OpenAI & Shopify

Eines ist klar: Der Checkout in ChatGPT ist kein Gimmick, sondern ein Ausblick auf das, was kommt. Marken, die jetzt verstehen, wie Sichtbarkeit und Kaufentscheidung in KI-Systemen zusammenhängen, verschaffen sich einen echten Vorsprung – auch über OpenAI hinaus.

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Quellen:
https://www.shopify.com/chatgpt (Abgerufen am 30.09.2025)
https://openai.com/index/buy-it-in-chatgpt/ (Abgerufen am 30.09.2025)

Autor
Luca Regner

Luca Regner ist Geschäftsführer der ahead GmbH in Stuttgart und begleitet Unternehmen in Projekten rund um Künstliche Intelligenz, Automation und Daten. Zuvor war er als selbständiger Berater mit Fokus auf Automation und CRM tätig. Akademisch forschte er zum Einsatz von KI im E-Commerce sowie in der Verhaltensökonomie.