OpenAI, die Firma hinter ChatGPT, baut ihr KI-Ökosystem konsequent aus – und bringt mit Sora 2, ChatGPT Apps und AgentKit drei große Neuerungen gleichzeitig auf den Weg. Damit entsteht eine Plattform, die Inhalte produziert, Aufgaben erledigt und sich direkt in alltägliche Workflows integriert.
Die neuen ChatGPT Apps machen KI erstmals plattformoffen und interaktiv: Nutzer:innen können direkt im Chat mit Tools wie Canva, Spotify oder Booking.com arbeiten – ohne das Interface zu verlassen. Zusammen mit Sora 2 (Video & Audio) und AgentKit (Automatisierung) zeichnet sich ab, wie OpenAI Schritt für Schritt ein geschlossenes, aber mächtiges KI-Ökosystem formt.
🎬 Sora 2: Wenn KI Realität inszeniert
An KI-generierten Stephen Hawking-Videos kam in den letzten Tagen kaum jemand vorbei. Die Clips, komplett von einer KI erzeugt, zeigen, wie nah generative Modelle inzwischen an filmischer Wirklichkeit sind – und stammen aus Sora 2, dem neuen Video- und Audiomodell von OpenAI.
Sora 2 verbindet physikalisch korrekte Bewegungen mit realistischem Licht, Ton und sogar Dialogen – und verschiebt damit die Grenze zwischen Content und Simulation. Für Marken eröffnet das neue Möglichkeiten in Storytelling, Kampagnen und Prototyping – gleichzeitig wächst die Verantwortung für Transparenz und Rechteklärung.
Offiziell ist Sora 2 in Deutschland noch nicht verfügbar. Der Zugang läuft aktuell über Invite-Codes und funktioniert nur mit VPN-Verbindung in die USA oder Kanada. Doch die Richtung ist klar: Video wird zum nächsten großen Spielfeld der generativen KI.
💬 ChatGPT Apps: KI wird zur Plattform
OpenAI öffnet ChatGPT – und macht die KI selbst zur App-Plattform.
Mit dem neuen Apps SDK können Entwickler:innen interaktive Mini-Tools direkt in ChatGPT integrieren. Nutzer:innen rufen sie einfach per Sprache oder Name auf – etwa: „Spotify, mach mir eine Playlist für Freitagabend“ oder „Canva, erstelle eine Präsentation aus diesem Text“. Was wie Spielerei klingt, ist strategisch ein großer Schritt: ChatGPT wird vom Tool zur All-in-One-Oberfläche für Arbeit, Lernen und Kreativität. Marken wie Booking.com, Coursera oder Figma sind bereits zum Start dabei.
In der EU ist das Feature noch nicht verfügbar – der Rollout soll aber bald folgen. Damit zeichnet sich ab, wohin OpenAI steuert: weg von der reinen Text-Interaktion, hin zu einem offenen KI-Ökosystem, in dem Anwendungen und Assistenten nahtlos zusammenarbeiten.
⚙️ AgentKit: KI-Agenten für den Alltag
Mit AgentKit macht OpenAI den nächsten Schritt Richtung Automatisierung.
Das neue Toolkit ermöglicht es, eigene KI-Agenten in wenigen Minuten zu bauen – ohne komplizierten Code oder Tool-Setup. Über den visuellen Agent Builder lassen sich Aufgabenketten wie Recherche, Planung oder Auswertung einfach per Drag & Drop gestalten. Ganz ohne n8n oder make.com.
Das Ziel ist klar: KI soll nicht mehr nur antworten, sondern handeln. Mit ChatKit und der Connector Registry können Agenten sicher auf Tools wie Google Drive, Slack oder Notion zugreifen – und so echte Workflows übernehmen.
Für Teams und Marken eröffnet das enorme Potenziale: vom automatisierten Kundenservice über datenbasierte Kampagnenplanung bis hin zu internen Assistenten, die Aufgaben selbstständig erledigen. Noch befindet sich AgentKit im Rollout – Doch klar ist: OpenAI positioniert sich als Infrastruktur für produktive KI.











