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November 6, 2025

KI-Präsentationen im Praxistest

Wo Gemini, Copilot & Gamma überzeugen – und wo nicht.

🌍 KI-Präsentationen im Praxistest - Tools & Use-Cases

Wir verbringen Stunden mit der Erstellung von Präsentationsfolien – und KI hilft dort aktuell noch wenig. Tools wie Gemini, Copilot, Gamma oder Genspark sollen das ändern: Sie versprechen, in Minuten aus Ideen fertige Slides zu bauen. Doch wie viel davon funktioniert in der Praxis wirklich?

Wir haben die führenden Tools getestet – und zeigen, wo KI heute schon überzeugt und wo noch klarer Handlungsbedarf besteht.

TL;DR:

  • ⚙️  Copilot: Übersetzt bestehende Präsentationen in Minuten
  • 🧠  Gemini: Direkte Integration in Google Slides, wenig Individualisierung
  • 🎨  Gamma: Eigene Master-Folien, flexible Bearbeitung direkt im Tool
  • 🚀  Genspark: Gute Slides, schwache Usability
Microsoft Copilot vs. Google Gemini

⚙️ Copilot & Gemini – Zwischen Alltag und Aufbruch

Microsoft bleibt – wie so oft bei KI-Features – mit Copilot hinter den hohen Erwartungen zurück. Bei der Erstellung neuer Slides überzeugt das Tool selten. Spannend wird Copilot vor allem bei der Übersetzung bestehender Präsentationen – schnell, präzise und direkt in PowerPoint integriert. Das Potenzial ist durch die verbreitete Nutzung und direkte Integration riesig.

Dieses Potenzial hat auch Google erkannt. Mit dem neuen Gemini-Update lassen sich direkt in Gemini Slides generieren und anschließend nahtlos in Google Slides importieren. Über Text-Prompts, PDFs oder Website-URLs. Das Ergebnis: stabile, gut strukturierte Folien, die eine klare Basis für weitere Bearbeitung bieten.

Optisch und inhaltlich bleibt allerdings noch Luft nach oben – die Slides wirken funktional, aber selten inspirierend. Im Praxistest haben wir mit den unterschiedlichen Tools jeweils Präsentationen auf Basis unseres letzten Newsletters erstellen lassen.

👉🏼 Hier geht's zum Beispiel für Gemini-Slides

Gamma vs. Genspark

🎨 Gamma & Genspark – Spezialisiert & Komplex

Es gibt eine wachsende Zahl spezialisierter Tools, die sich auf die Erstellung von Präsentationen konzentrieren. In der Praxis werden vor allem Gamma und Genspark eingesetzt.

Gamma überzeugt durch die Möglichkeit, eigene Master-Folien zu erstellen und Inhalte direkt im Tool flexibel zu bearbeiten. Die Ergebnisse wirken strukturiert und modern – ideal zum Ausprobieren oder für schnelle interne Drafts.
Genspark
ist deutlich technischer: Die Slides basieren auf Code-Templates, was zwar zu ästhetisch starken Ergebnissen führt, die Usability aber spürbar erschwert.

Beide Tools liefern solide Entwürfe, bedeuten aber zusätzliche Komplexität im Tool-Stack. Die Qualität ist gut, unterscheidet sich jedoch nicht deutlich genug von Copilot oder Gemini, um den Mehraufwand dauerhaft zu rechtfertigen.

👉🏼 Hier geht's zum Beispiel für Gamma-Slides
👉🏼 Hier geht's zum Beispiel für Genspark-Slides

🧩 Fazit & Einordnung – Gute Entwürfe, wenig Entlastung

KI kann heute schon an vielen Stellen im Marketing-Alltag unterstützen – bei Slides aber bleibt sie noch hinter den Erwartungen. Für erste Drafts und Strukturvorschläge sind die gezeigten Tools hilfreich, für echte Präsentationen aber noch kein Ersatz.

Unser Fazit: KI für Präsentationen ist ein spannendes Experiment, aber kein Gamechanger – noch nicht. Während andere Bereiche längst von KI profitieren, wäre es schön, wenn sie auch hier bald wirklich entlastet.

Autor
Luca Regner

Luca Regner ist Geschäftsführer der ahead GmbH in Stuttgart und begleitet Unternehmen in Projekten rund um Künstliche Intelligenz, Automation und Daten. Zuvor war er als selbständiger Berater mit Fokus auf Automation und CRM tätig. Akademisch forschte er zum Einsatz von KI im E-Commerce sowie zur Verhaltensökonomie.